„Dein Bild ist aber schön!“, „Oh toll!“, „Super!“ „Das hast Du gut gemacht!“

Häufig verwenden Erwachsene diese Floskeln und sind der Meinung, dass das Kind mit diesen etwas anfangen kann bzw. damit glücklich und zufrieden ist. Ich provoziere nun etwas, aber tun wir das wirklich, indem wir ihm sagen, dass das Bild schön ist?

Wenn wir bei dem gemalten Bild bleiben, rate ich Dir so viel auf dem Bild zu beschreiben wie nur möglich. Auch wenn es „nur“ die vielen verschieden Farben sind, die das Kind verwendet hat. Das Haus beispielsweise, kann sehr viele Fenster haben, eine große Türe und einen stark rauchenden Kamin. Du wirst sehen wie wunderschön es ist, in dieser Situation mit dem Kind sein Bild zu beschreiben. Vielleicht kommt man nun gemeinsam zu  dem Entschluss, dass in diesem Haus wohl viel Licht ist und die Sonne gut hineinscheinen kann. Aufgrund des rauchenden Kamins kann man festlegen, dass es wohl schon kühler ist, da der Ofen im Wohnzimmer brennt. Das Kind fühlt sich ernstgenommen und bemerkt, dass der Erwachsene, der ihm wichtig ist, echtes Interesse zeigt. Zudem verfeinert es später sein weiteres Tun.

Wenn man nun eine weitere Situation, wie zum Bespiel das Anziehen der Schuhe beleuchtet, ist es von großer Bedeutung dem Kind zu sagen, was man in Wirklichkeit sieht bzw. was geschehen ist. Beschreibe also kurz das, was das Kind getan hat. „Ich habe beobachtet, dass du dir die Schuhe angezogen hast, nun können wir in den Garten gehen!“ Oder: „Heute hast Du dir die Schuhe alleine zugebunden, jetzt lass uns gemeinsam in den Garten gehen!“

Wir Erwachsenen, wollen das Kind bestärken, ihm Feedback geben. Jedoch müssen wir uns hierbei vor Augen halten, dass das Kind sich nicht abhängig durch unser übertriebenes und falsch eingesetztes Lob machen soll.

Probiere es einfach mal in Deinem Alltag aus und Du wirst sicher eine Reaktion Deines Kindes bemerken!

Sarah