Die Umstellung von Winter- auf Sommerkleidung und ebenso umgekehrt stellt für viele Kinder und auch für die Erwachsenen eine wahre Herausforderung dar. Da kommen einem die Ein oder anderen Fragen in den Sinn, wie man den Kindern zum Beispiel verständlich machen soll, dass wir bei Kälte eine Mütze und keine Sandalen oder bei Hitze einen Sonnenhut und keine Schneeschuhe tragen?

Schon im Herbst bereitet man sich Erwachsener auf die kühleren Monate vor. Sucht liebevoll Schneeanzug, Mütze, Schal und alles Weitere für das Kind aus und kauft dieses. Über Nacht ändern sich dann die Temperaturen und man freut sich darauf, dass die neue Kleidung endlich vom Kind getragen werden kann. Ja so denken wir Erwachsene, aber wie denken die Kinder? Ihre humane Tendenz von Ordnung und Struktur, wird für einen Moment in Frage gestellt, wenn nicht sogar zerstört. Sie haben sich doch erst angeeignet, sich vollständig und dabei selbständig anzuziehen.

Erwachsene neigen dazu, die Kinder beispielsweise in den Wintermonaten besonders warm anzuziehen – es soll sie ja auf keinen Fall frieren! Dies ist grundsätzlich richtig, jedoch vergessen wir, die Kinder in diesen Prozess mit einzubeziehen. Geht mit den Kindern ins Gespräch und ermöglicht ihnen dabei  „Forscher“ zu sein. Währenddessen gebt ihnen nicht das Gefühl, dass ihr eigentlich für sie, die Entscheidung der Kleidung, längst getroffen habt. Es helfen Euch sogenannte offene Fragen – also Fragen, die von ihnen nicht mit ja oder nein zu beantworten sind. Ermöglicht Ihnen zeitgleich mit allen Sinnen den direkten Kontakt mit Wind, Schnee und Regen. Kinder die nämlich stets von den Eltern oder Pädagogen „eingepackt“ werden, können keine eigenen Empfindlichkeiten aufbauen. Sie haben also für sich nicht die Möglichkeit Kälte oder Wärme zu spüren.

Ferner möchte ich zu guter letzt an Eure Vorbildfunktion erinnern, Ihr könnt zum Beispiel nicht auf das Tragen einer Mütze beharren, wenn ihr ebenfalls keine bei Euch habt.

Viel Freude beim Ausprobieren

Sarah