Häufig werde ich gefragt, was man als Mama oder Papa tun kann, um den Prozess „Abholen aus dem Kindergarten“ harmonischer und strukturierter zu gestalten. Es ist oft die zweite Konfliktsituation so mancher Familie im Alltag und kostet nicht nur den Eltern enorme Energie, sondern auch dem Kind.

7 Tipps möchte ich Dir geben, die das Abholen Deines Kindes aus dem Kindergarten, leichter machen:

Zeit

Plane Dir für diesen Prozess entsprechend Zeit ein. Du solltest nicht gehetzt bzw. im Stress sein. Denke an den „Spiegel der Kinder“ von dem ich so häufig spreche! Andererseits ist es wichtig, dass Ihr als „Team“ auch zum Ende kommt, um die Einrichtung zu verlassen.

Volle Aufmerksamkeit

Wenn Du Dein Kind abholst, schenke ihm Deine volle Aufmerksamkeit. Es hat den Vormittag über viel erlebt und möchte vielleicht erzählen. Stelle kurze Fragen zum Vormittag und denke daran, um was es jetzt geht – das Anziehen! Eingehende Anrufe oder Nachrichten auf Deinem Handy solltest Du in dieser Zeit nicht annehmen. Sie führen dazu, dass Dein Kind von der entsprechenden Tätigkeit abkommt.

Selbständigkeit

Dein Kind hatte einen anstrengenden Vormittag. Wäge ab, ob Du nun seine Selbständigkeit „prüfen“ musst oder nicht. Oft habe ich den Eindruck, dass die Kinder müde sind und Eure Hilfe klar einfordern. Ihr solltet nur darauf achten, dass die Bitte um Hilfe von Eurem Kind geäußert wird.

Klare Aufgaben

Wichtig ist, dass Du klare Aufgaben gibst. „Ziehe Deine Schuhe an!“, „Räume Deine Hausschuhe auf“, …. Es ist nicht streng, wenn Du klare und strukturierte Formulierungen wählst. Es gibt Deinem Kind Sicherheit!

Rituale

Häufig sind gemeinsame Rituale auch sinnvoll, um den Prozess des Abholens zu begleiten. Es könnte zum Beispiel sein, dass immer erst die Hausschuhe aufgeräumt werden, um dann die Straßenschuhe anziehen zu können. Das ist natürlich auch von den Personen abhängig, die zum Abholen kommen.

Zeitangaben

Versuche Deinem Kind morgens keine Zeitangaben bzw. Uhrzeiten zu nennen, wann es abgeholt wird. Ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass es Kinder unheimlich verunsichert und am „freiem Denken“ hindert. Halte Dich grundsätzlich an die gebuchte Betreuungszeit, nur so kann Dein Kind ein gutes Zeitgefühl entwickeln und einen gelösten Vormittag erleben.

Ordnung

Rechne Dir auch entsprechend Zeit ein, um alles was Deinem Kind gehört (Kleidungsstücke, …) an seinen Platz zu legen, damit auch das Bringen am nächsten Morgen strukturiert, harmonisch und geordnet ablaufen kann. Dazu gehört zu Beispiel, dass die Hausschuhe im Paar in der Garderobe stehen.

Ich bin gespannt welche Erfahrungen Du machst!

Deine

Sarah